Erfahrungsbericht: Warum ein Permakultur Garten? Und was ist Permakultur überhaupt?

Am Anfang standen viele Fragen: Was passiert, wenn wir uns dafür entscheiden mit der Natur zu Gärtnern, statt gegen Sie an zu kämpfen. Wenn wir im Garten die Natur als Lehrmeister anerkennen und nicht versuchen Sie zu meistern? Wollen wir unser eigenes Gemüse anbauen? Was bedeutet es in Zeiten von aufeinanderfolgenden Dürresommern und Artensterben zu Gärtnern und Verantwortung zu haben für ein kleines Fleckchen Erde?

Dann kam die Inspiration: Dave Goulson schrieb ein schönes Buch, dass ich sehr empfehlen kann: “Wildlife Gardening: Die Kunst, im eigenen Garten die Welt zu retten”. Später entdeckte ich die kurzen Dokumentationen von ‘Happen Films’ (umsonst online zu sehen, auf Englisch). Und im letzten Jahr besuchte ich dann verschiedene Orte, Gärten in Kirchheim, Handschuhsheim, Dossenheim und Ziegelhausen, wo Permakulturprinzipien angewandt werden. Schöne, lebendige, essbare Gärten.

Zum Jahresanfang fassten wir den Entschluss unseren Garten gänzlich zu kartieren, unsere Träume zu sammeln und einen Gartenplan nach den Ethiken der Permakultur zu kreieren. Dabei erwies sich das Buch ‘Permakultur im Hausgarten’ von Jonas Gampe als sehr hilfreich. Wir lassen uns dabei beraten, lesen und lernen viel und gehen Schritt-für-Schritt heran. Unsere Hühner zogen durch die Arbeiten kurz in den Vorgarten um, darüber freuten sich viele Nachbarskinder. Die zwei Meter hohe Hecke haben wir auf kniehöhe zurückgeschnitten; dadurch wurde unser Vorgarten nicht nur zum idealen, weil sonnigen, Gemüsebeet-Standort, sondern auch zum Ort für ein Pläuschchen mit Nachbarn. Permakultur ist nicht nur ‘bio’, sondern auch sozial.

Wir sind gespannt, welche weiteren Verbindungen in und durch Gärten im Stadtteil noch entstehen werden und freuen uns schon darauf in den nächsten Jahren Samen und Pflanzen mit der Nachbarschaft zu teilen.